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– es wurde mir klar, als wäre mir
ein Tuch von den Augen gefallen,
als wäre immer etwas da gewesen,
was ich nicht sehen konnte, plötz-
lich sah ich klar, ich fühlte etwas
wie eine Fülle in mir, das „Puzzle“
war komplett.
Plötzlich gab es keine Angst mehr,
die Zweifel verschwanden, die Bit-
terkeit und Traurigkeit waren weg.
Und ja, ich habe den sicheren Ort
gefunden und erkannt, dass der
sichere Ort kein geographischer,
physischer Ort ist. Mir wurde klar,
wie viel mehr es von ihm noch zu
lernen und zu erbitten gab. Im
Laufe der Jahre, nachdem ich be-
reits ehrenvoll aus dem Militär
entlassen war, kehrte ich nach Süd-
amerika zurück, um Kontakt zu
meinen Eltern aufzunehmen ... zu
meiner Überraschung lebten bei-
de relativ nah beieinander. Als sie
von meinem Glauben hörten, ha-
ben sie ihn nicht akzeptiert. Meine
Mutter hat „Kaddish“ für mich in-
itiiert und ich habe sogar ein Grab!
(Ich werde als Verräter an meinem
Volk angesehen, weil ich an Jesus
glaube.)
Für meine Eltern bin ich gestor-
ben, aber ich lebe in Christus. Ich
weiß nicht, was von meinem Text
überhaupt veröffentlicht wird -
und natürlich ist in diesen Jahren
noch viel mehr passiert - aber seit
dem Moment, als ich von dem
Thema „sicherer Ort“ gelesen
habe, konnte ich nicht aufhören,
darüber nachzudenken, was mir
und meinen Eltern passiert ist und
was in Psalm 27 steht.
Daniel Eytan, lebt in Haifa / Israel, ar-
beitet als klinischer Psychologe und
ist mit Lorena verheiratet.
Sie haben drei Kinder.
original englisch/hebräisch
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